Hi Karina,
Post by Karina Leo-SteffenPost by CharlieIch habe nichts von 100%ig geschrieben... und ich habe sogar
geschrieben, daß ich diese Triebe bei Sammy sogut wie überhaupt nicht
kontrollieren kann. Es geht hier auch gar nicht ums Kontrollieren,
sondern darum, dem Hund klar zu machen, daß es nicht angesagt ist und
nicht geduldet wird, das ist 'ne etwas andere Baustelle... ;-)
Wenn ich jemanden klar mache, dass er seinen Trieb jetzt und
hier nicht auszuleben hat, kontrolliere ich dann, zumindest
indirekt, nicht auch den Trieb?
Du kannst natürlich alles irgendwie so auslegen, daß es für Dich paßt und
irgendwie Deine vorherigen Aussagen rechtfertigt... allerdings ist das in
einer vernünftigen Diskussion nicht wirklich zielführend.
Post by Karina Leo-SteffenPost by CharlieNein, natürlich nicht. Sorry, daß ich nicht berücksichtigt habe, daß
Dojan, der ansonsten nach Deinen Erzählungen ja weitestgehend perfekt
[...]
Post by Karina Leo-SteffenPost by Charlieist, zu genau diesem einen Prozent gehört, bei dem genau *das* unter
keinen Umständen klappt...
Er klaut nicht mehr, nicht einmal mehr seit über 6 Jahren.
Was aber sicher nicht der Erfolg Deiner Arbeit mit ihm ist, Du hast ja
selbst geschrieben, daß Du bis heute nicht weißt, warum er nach dem Umzug
das Klauen aufgehört hat. Du hattest nur geschrieben, Du hättest _alles_
vergeblich ersucht... was natürlich auch so ein typischer gequirlter Unfug
ist. Niemand kann jemals _alles_ versuchen, und spätestens der unerwartete
Erfolg nach dem Umzug sollte Dir klar gemacht haben, daß Du vorher eben
*nicht* alles versucht hattest. :->
Ich vermute mal stark, Dein Mißerfolg vor dem Umzug wird mit Dir und Deinen
Verhaltensweisen Dojan gegenüber zusammenhängen, irgend etwas hat sich
durch den Umzug zwischen Euch verändert und sich letztendlich positiv auf
dieses Problem ausgewirkt. Irgend etwas, was Dir selbst überhaupt nicht
bewußt war... was Dojan aber früher dennoch Schwierigkeiten bereitet hat,
für die er irgend ein Ventil brauchte.
Wenn Du Dich jetzt - mit Smiley oder nicht - hinstellst und behauptest,
Mandy hätte das damals auch nicht hinbekommen, ist das einfach nur daneben
und entbehrt jeglicher vernünftigen Grundlage, weil Mandy ein völlig
anderer Mensch ist und sich diese Probleme mit Dojan bei ihr vielleicht
überhaupt nicht erst eingestellt hätten... ;-)
Post by Karina Leo-SteffenWas will ich also mehr?
Dojan ist also in dieser Hinsicht mittlerweile perfekt *g*
Joo... durch 'nen (im Ergebnis gar nicht so) blöden Zufall.
Post by Karina Leo-SteffenPost by Charliebringst Du ihn deshalb nie zu Treffen mit?
<scnr>
Meine Hunde wissen im Gegensatz zu so manch anderem,
dass die Selbstbedienung am Grill tabu ist. :-)
Was meine Frage allerdings nicht beantwortet...
Gilt das übrigens nur, wenn Du selbst dabei bist oder auch, wenn Deine
Hunde gerade nicht unter Deiner direkten Kontrolle sind? :->
Post by Karina Leo-SteffenPost by CharlieUnd interessanterweise gehören die Hunde, bei denen irgend etwas nicht
klappt, grundsätzlich zu genau den seltenen Ausnahmen, bei denen es
garantiert *niemand* jemals hinkriegen kann/konnte... das war bei GMs
hypertriebigen Jagdhunden so, das ist bei Steffen Heinz' Podenco so,
das war bei Sülzi Schulzens pferdebeknackten Rottweiler so... to be
continued...
Ich habe es letztendlich hinbekommen, also?
Wenn auch mit einer Methode, die man nur schwer
weiterempfehlen kann.
Nein, Du hast es eben nicht hinbekommen, Dir ist ein Zufall zu Hilfe
gekommen, mit dem Du selbst nicht gerechnet hast, das kannst Du kaum als
Deinen eigenen Erfolg verbuchen.
Warum sagst Du nicht einfach, daß *Du* persönlich mit diesem Problem
überfordert warst? Ist doch keine Schande... und es mindert doch auch nicht
Deine Qualitäten im Umgang mit Hunden in einigen anderen Bereichen, die ja
zweifellos vorhanden sind.
Post by Karina Leo-SteffenPost by CharlieMartin pietralla dagegen hat inzwischen _mehrfach_ gezeigt, was man
mit Hunden auf die Beine stellen kann, die von allen anderen längst
vollständig und komplett aufgegeben wurden.
Ich bin kein Martin Pietralla.
<Loriot>
Ach?
</Loriot>
Ich wollte mit Martin als Beispiel nur deutlich machen, daß Aussagen wie
"mit dem Hund hätte das niemand geschafft" oder "Der Hund gehört zu genau
denen, bei denen $PROBLEM absolut nicht in den Griff zu kriegen ist"
einfach nur sinnbefreit und falsch sind. Wenn mit einem Hund irgend etwas
nicht klappt, liegt es - von medizinischen oder genetischen Ursachen mal
abgesehen - immer am Halter/Ausbilder. Und solche medizinischen oder
genetischen Ursachen sind derart selten, daß man sie hier getrost
vernachlässigen kann.
Post by Karina Leo-SteffenPost by CharlieIch will jetzt ganz sicher nicht behaupten, daß ich bei jedem Hund
immer alles hinbekommen würde, was ich möchte, aber ich würde niemals
behaupten, daß es dann auch niemand anders schaffen kann. Wenn ich
mich jedoch hinstelle und sage, mein Hund gehört zu den Ausnahmen,
bei denen es nicht geht, dann habe ich direkt und von vornherein
verloren und diese Prophezeiung erfüllt sich mit erstaunlicher
Sicherheit selbst.
Man sollte vielleicht noch mal 2 Sachen unterscheiden.
Geht es um Unarten, die der Hund macht, wenn ich anwesend bin oder um
solche, die er macht, wenn er alleine ist?
Nein, was ich geschrieben habe, gilt unabhängig von dieser Unterscheidung.
Post by Karina Leo-SteffenWenn er alleine ist, ist es mit der Bestätigung für erwünschtes Verhalten
ziemlich schwierig. Hast du da Vorschläge?
Nein, denn hier geht es nicht um Ausbildung, sondern um das Zusammenleben
im gemeinsamen Sozialverband. Das kannst Du nicht mit herkömmlichen
Ausbildungsmethoden angehen, dazu gehört imho hauptsächlich Intuition und
Einfühlungsvermögen. Das ist eine völlig andere Baustelle als zum Beispiel
Deine Arbeit mit Rettungshunden.
Post by Karina Leo-SteffenEin Tabu zu setzen bei einem Hund, der gegenüber Strafreizen völlig
unempfindlich ist, ist ebenfalls ziemlich schwierig und wenn er dann noch
alleine ist,...
Hast du hier Vorschläge?
Natürlich nicht, siehe oben. Außerdem sind Strafreize in solchen Fällen eh
absolut deplaziert, die Gründe dafür muß ich Dir wohl kaum erklären.
Ich schrieb ja schon in meinem ersten Posting in diesem Thread, daß es hier
um das tägliche Zusammenleben mit dem Hund im gemeinsamen Sozialverband
geht. Das läßt sich imho nicht auf ein bestimmtes Problem herunterbrechen,
da spielen unglaublich viele Faktoren eine Rolle. es gibt da noch weniger
allgemeingültige Lösungsansätze als wowieso schon... das ist dann wohl eher
hauptsächlich emotional gelagert und abhängig vom jeweiligen Einzelfall.
Post by Karina Leo-SteffenPost by CharlieUnd interessanterweise sind es auch sehr oft "erfahrene
Hundetrainer", oft sogar noch die, die "Erfahrung mit Problemhunden"
haben, die schnell mit ihrem Latein am Ende sind und den Haltern dann
erzählen, daß ihr Hund eine seltene Ausnahme ist und da wirklich nix
zu machen ist... <seufz>
Wenn in meiner Gegenwart ein Hund eine Unart hat, ist das eine ganz
andere Baustelle.
Selbstverständlich, schrieb ich doch... das ist viiieeel einfacher.
Und im meinem Falle ist es sogar überwiegend so, als wäre ich nicht dabei,
weil ich den Hund ohne fremde Hilfe *nie* wirksam kontrollieren kann, wenn
wir keinen direkten körperlichen Kontakt haben. Merkst Du was?
Gruß,
Bert
--
Es ist besser zu schweigen und alle glauben zu lassen, man sei ein Trottel,
als den Mund aufzumachen und alle Zweifel zu beseitigen.